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  • BSW kritisiert wiederholtes Versagen der Verwaltungsspitze

    BSW kritisiert wiederholtes Versagen der Verwaltungsspitze

    Jugendamt schuldet Trägern wieder 39 Millionen Euro

    Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres gerät das Jugendamt in Duisburg in massive Zahlungsschwierigkeiten. Wie der Presse zu entnehmen war, schuldet das Jugendamt den Trägern aktuell erneut 39 Millionen Euro. Bereits im Jahr 2024 stauten sich fast 40 Millionen Euro auf. Damals wurden mehrere Inkassoverfahren eingeleitet, die zusätzliche Kosten von 18.000 Euro verursachten. Und auch aktuell sind durch Mahnverfahren wieder 10.000 Euro an Kosten aufgelaufen.

    Erkan Kocalar, Fraktionsvorsitzender und Oberbürgermeisterkandidat, wird deutlich: „immer wieder kritisieren wir, dass unsere Verwaltung nicht mehr handlungsfähig ist. Seit Jahren sind in Duisburg in der Verwaltung im Durchschnitt 1.000 Stellen frei, allein im Jugendamt und der Jugendhilfe sind über 80 Stellen und damit deutlich mehr als 10% der Stellen unbesetzt.“

    Die Ursachen sieht Kocalar in der Kürzungspolitik der etablierten Parteien. Kocalar dazu: „Seit Jahren wird die Verwaltung kaputtgespart. Die Leidtragenden sind die Bürgerinnen und Bürger, die auf die Leistungen des Jugendamtes angewiesen sind. Leidtragenden sind aber auch die städtischen Angestellten, die überlastet und überfordert sind mit der Arbeit aufgrund der Unterbesetzung. Die Folgen dieser Misswirtschaft spüren aber auch die Träger, die monatelang auf ihr Geld warten und Gefahr laufen, insolvent zu gehen.

    Kocalar kritisiert: „Spätestens nachdem der SPD-Oberbürgermeister Sören Link im vergangenen Jahr per Dringlichkeitsbeschluss 32,3 Millionen Euro überplanmäßig an das Jugendamt freigab, hätte man erwarten können, dass aus den Missständen im Jugendamt die richtigen Schlüsse gezogen werden. Das hat man anscheinend nicht getan. Wir erwarten jetzt schonungslose Aufklärung, damit sich derartige Vorfälle in Zukunft nicht wiederholen können.“

    Kocalar erwartet Antworten: „Wurden die zugesagten, zusätzlichen Stellen in der Jugendhilfe eingerichtet und besetzt? Funktioniert der Einsatz der neuen Software? Warum gibt es bisher keine Ergebnisse der Organisationsuntersuchung? Oberbürgermeister Sören Link trägt als Verwaltungschef die Gesamtverantwortung für das wiederholte Versagen des Jugendamtes. Wir erwarten von der Verwaltung eine umfangreiche Untersuchung, in der Konsequenzen gezogen und Maßnahmen abgeleitet werden. Als BSW werden wir dazu in den Gremien eine Anfrage stellen, in der wir eine Aufarbeitung einfordern und den Prozess kritisch begleiten werden. Statt Milliarden in Hochrüstung und Kriegstüchtigkeit zu verpulvern, sollten die öffentlichen Verwaltungen so ausgestattet werden, dass sie ihrem Versorgungsauftrag gerecht werden können.“

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